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  LWS 38
 

T 38 Luxus an der Mosel

Drappes: Was tust du hier, Freund? Woher kommst du?
Dumnacus: Ich komme aus dem Bad. Weshalb warst du heute nicht da? Wenn du da gewesen wärst, hättest du heftig gelacht.
Drappes: Beim Herkules! Wenn ich dies gewusst hätte, wäre ich sicherlich auch in das Bad gekommen! Aber sage mir: Was ist passiert?
Dumnacus: Wir haben einen kahlköpfigen Greis, der mit einer roten Tunika geschmückt war und mit einen grünen Ball spielte, gesehen!
Drappes: Wer war dieser Greis?
Dumnacus: Flavus, irgendein Freigelassener, ein reicher und seltener Mann!
Drappes: Wenn es Menschen von solcher Beschaffenheit nicht gäbe, würden wir ein trauriges Leben führen. Erzähl nur!
Dumnacus: Ich will nicht Einzelheiten erzählen, aber höre nur folgendes: Nach dem Bad übergossen drei Sklaven Flavus mit Salböl und trockneten ihn mit weicher Wolle ab.
Drappes: Wolle? Aber Wolle ist nicht geeignet um …
Dumnacus: Du sagst Wahres. Aber Wolle ist teurer als Leinen.
Drappes: Jetzt verstehe ich: Wenn Flavus den zuschauenden Menschen nur allgemeine Dinge zeigen würde, würde niemand die Augen auf ihn richten.
Dumnacus: Das hast du gut verstanden! Es ist dem Flavus sehr wichtig, in aller Munde zu sein. Auf das nur schaut er. Deshalb ist er kurz darauf von zwei Sklaven in eine Sänfte gesetzt worden.
Drappes: Wenn ich in der Sänfte getragen werden würde, würde ich nicht mehr zu Fuß gehen.
Dumnacus: Warte – du hast noch nicht alles gehört: Flavus wurde weggetragen, als plötzlich irgendein Sklave, der zur Sänfte gerufen worden war, auf dem ganzen Weg sang.
Drappes: Schweige, all du sorgfältig erzählst du! – Wenn Flavus erkennen würde, dass innere Werte lobenswert sind, würde er nicht so großen Aufwand betreiben.

 
 
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