T 27 Im Namen Gottes
Auch wenn Maxentius die Truppen des Konstantin besiegen wollte, wollte er dennoch nicht selbst kämpfen. Dieses Orakel nämlich hatte er empfangen: „Du wirst umkommen, wenn du nicht in der Stadt bleiben wirst.“ Also blieb er in der Stadt Rom und befahl, dass der Krieg durch seine Feldherren geführt werde. Konstantin, der von der Menge der Feinde erschreckt worden war, lies den Mut sinken. In tiefer Nacht aber hörte er eine göttliche Stimme, die sagte: „Schreibe das Zeichen Gottes auf die Schilde der Soldaten. Denn mit diesem Zeichen wirst du siegen.“ Dieses Zeichens geschmückt, begannen die Soldaten des Konstantin die Schlacht. Die Truppen des Maxentius aber rückten ohne den Befehlshaber an. An der milvischen Brücke ist lange Zeit mit höchster Kraft gekämpft worden. Inzwischen riefen die Menschen, die in der Stadt Rom das Ende des Kampfes erwarteten und – dem Maxentius feindlich gesinnt – dem Konstantin den Sieg wünschend immer wieder: „Konstantin wird die feindlichen Truppen besiegen! Konstantin wird der Sieger sein!“ Von deren Geschrei bewegt, befahl Maxentius, dass die Sibyllischen Bücher befragt werden. In diesen fand er folgenden Satz: „Heute wird der Feind der Römer umkommen.“ Weil er glaubte, dass der Sieg mit diesen Worten ihm angezeigt worden sei, verließ Maxentius ohne Angst die Stadt Rom und griff mit seinen Soldaten die Feinde an. Plötzlich aber haben die Truppen des Konstantin mit neuer Kraft die Oberhand gewonnen. Maxentius musste seine Truppen zurückziehen. Schnell ergriffen die Soldaten die Flucht und überquerten die Brücke. Durch die große Zahl der Soldaten ist die Brücke zerbrochen. Maxentius und die Soldaten stürzten in den Tiber und kamen dort um. Dann glaubten die Menschen, dass Konstantin mit Hilfe des Gottes gesiegt hatte.
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